»Nichts auf der Welt ist so stark wie eine sanfte Berührung.«
Rainer Maria Rilke
SOMATISCHE RESILIENZ – Berührt werden
Unter SOMATISCHER RESILIENZ verstehe ich Methoden, mit welchen man primär über sanfte Berührungen einen regulierenden Einfluss auf das vegetative Nervensystem ausüben kann. Ich habe bei verschiedenen Lehrer*Innen mehrere Trainings zur Einsatz von Berührung nach Traumata absolviert. Unter anderem bezieht sich das hauptsächlich auf die Arbeit von Kathy Kain, Steven Terrell, Sonja Gomes und Marcello Muniz.
Obwohl diese Methoden ursprünglich darauf ausgelegt sind, mit physischer Berührung zu arbeiten, können sie erstaunlich einfach angepasst und auch auf die Online-Arbeit übertragen werden.
KATHY KAIN
Dr. Kathy Kain praktiziert und lehrt seit über 30 Jahren Körperarbeit und hat seit bald 25 Jahren ausgiebig mit Menschen an verletzungsbezogenen Traumata gearbeitet.
Sie unterrichtet in Europa, Australien, Kanada und den USA. Sie ist eine führende Ausbildnerin im „Somatischen Psychotherapie Training“ in Sydney, Australien und Fakultätsmitglied an der „Sonoma State University“ in den Vereinigten Staaten. Sie leitet zudem selber kreierte Trainingsprogramme in «Körperarbeit für PsychotherapeutInnen»(TST) und „Frühes Trauma“(SRR) (zusammen mit Steve Terrell).
Sie schrieb bisher zwei Bücher: „Ortho-Bionomy; A Practical Manual“ und «Nurturing Resilience» – zusammen mit Stephen Terrell, das auf Deutsch unter dem Titel „Bindung, Regulation und Resilienz“ bei Junfermann erschienen ist.
TOUCH SKILLS TRAINING – Berührung bei Trauma
Mit Kathy L. Kain
In diesem Training konnte ich meine taktilen Fähigkeiten, mein somatisches Bewusstsein und andere berührungsbezogene Fähigkeiten in der Arbeit mit Traumata verbessern, um den Körper direkter in die Lösung traumatischer Stresssymptome einzubeziehen. Ich verwende verschiedene Arten von Berührung, arbeite mit unterschiedlichen Körpersystemen und Geweben sowie verschiedenen Methoden mit Imagination und geführtem Einsatz der Aufmerksamkeit.
Dieselben Fähigkeiten können für die Verwendung in Situationen angepasst werden, die den tatsächlichen physischen Kontakt mit Kunden nicht erlauben, wie zum Beispiel Online-Sitzungen.
TEB – Transformation des Erfahrungsbasierten Gehirns
Mit Steven Tyrell
Frühes Trauma neigt dazu, im Körper, die Funktion der Muskeln, der Organe und insbesondere der Faszien zu beeinträchtigen. Auch hier schaffen wir in einer Sitzung die Bedingungen, um die frühen Brüche zu reparieren, indem sie eine vertrauensvolle Beziehung zum Klienten und zum Körper des Klienten aufbauen. Dabei liegt der Fokus auf dem Fördern der Ressourcen auf ganzheitliche Art. Wir wissen, dass sich durch diesen Fokus und diese Präsenz der Körper des Klienten auf zellulärer Ebene zu verändern beginnt und es können frühe Brüche im System repariert werden.
So kann durch gezielte Berührung die Resilienz und Selbstregulierung noch gezielter wiederhergestellt werden.
SOMA – Berührung und Bewegung
mit Sonja Gomes und Marcello Muniz
Hier konnte ich Methoden der Struktur- und Bewegungsintegration von Dr. Ida Rolf sowie der Tonic Function and Movement Analysis von Hubert Godard und das physiologische Verständnis von Trauma, gestützt auf die Polyvagaltheorie von Dr. Stephen Porges vertiefen.